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USA Südwesten 2024 • Tag 23 • 
Tunnel View, Bridalveil Fall und
Lower Yosemite Fall Trailhead 
Reisedatum 05.07.2024

Die letzten zwei Tage waren ziemlich anstrengend, daher schliefen wir heute erst einmal aus und frühstückten anschließend in aller Ruhe. Wie wollten heute mit dem Camper einige Aussichtspunkte abfahren, aber zunächst stand Wäschewaschen auf dem Programm. Nachdem das erledigt war, fuhren wir zur Dumpstation am Eingang des Campgrounds, um das Abwasser zu entleeren und Frischwasser aufzufüllen. Danach konnte es losgehen.

 

Unser erstes Ziel war der Aussichtspunkt Tunnel View. Wer vom östlichen Eingang ins Yosemite Valley fährt, kommt zwangsläufig daran vorbei und sollte hier unbedingt einen Stopp einlegen. Zunächst verließen wir das Valley über die Wawona Road und hatten Glück, sofort einen Parkplatz zu finden. Es gibt auf beiden Straßenseiten Parkplätze, doch da die Plätze begrenzt sind, muss man manchmal einige Runden drehen, bis einer frei wird. Der Tunnel View gehört zu den bekanntesten Aussichtspunkten im Yosemite und bietet das berühmte Postkarten-Motiv des Parks. Man hat hier einen spektakulären Blick ins Tal, links erhebt sich der mächtige El Capitan empor, rechts sieht man den Bridalveil Fall und im Hintergrund erhebt sich der mächtige Half Dome. Ein wirklich beeindruckender Anblick! Doch wie zu erwarten, war es hier extrem voll. Nachdem wir ein paar Fotos gemacht hatten, setzten wir unsere Tour fort.

 

Wir wendeten den Camper und fuhren Richtung Bridalveil Fall. Der erste Parkplatz, an dem wir vorbeikamen, war komplett belegt, sodass wir ein Stück weiterfahren mussten. Entlang der Straße gab es jedoch große Haltebuchten, wo wir bereits am ersten Tag kurz angehalten hatten. Da der Wasserfall noch im Schatten lag, blieben wir zunächst am Camper und erledigten ein paar Dinge. Später liefen wir dann auf dem kurzen, flachen Wanderweg zum Wasserfall. Normalerweise stürzt hier der Bridalveil Fall 623 Fuß (190 Meter) in die Tiefe und verteilt sich dabei so breit, dass er einem Brautschleier ähnelt – daher auch sein Name. Leider fanden wir ihn nicht besonders spektakulär, vermutlich wäre er im Frühjahr beeindruckender, wenn er mehr Wasser führt. Außerdem war es auch hier extrem voll. Nach ein paar Fotos traten wir schnell den Rückweg an, kehrten zum Camper zurück und fuhren anschließend zum Campground. Dort gab es erst einmal eine Kleinigkeit zu essen.

 

Am Nachmittag beschlossen wir, noch den Lower Yosemite Fall Trail zu erkunden. Da wir wussten, dass das Parken dort mit dem Camper schwierig werden würde, nutzten wir wieder den Shuttle vom Curry Village. Diesmal stiegen wir an Shuttle-Stop 6 aus. Von hier aus startet der schön angelegte eine Meile (1,6 Kilometer) lange Rundweg. Wir liefen ihn gegen den Uhrzeigersinn und erreichten als erstes den Yosemite Falls View, von dem aus wir einen tollen Blick auf den Upper und Lower Yosemite Fall hatten. Kaum zu glauben, dass wir zwei Tage zuvor noch ganz oben gewesen waren! Zunächst waren wir fast alleine unterwegs und freuten uns über die Ruhe, doch je näher wir dem Wasserfall kamen, desto mehr Besucher tummelten sich dort. Um ein Foto zu machen, musste man sich fast schon in eine Schlange einreihen. Viele kletterten über die Felsen und versuchten mit allen Mitteln, ein tolles Bild von sich und dem Wasserfall zu machen.

 

Irgendwie kam uns so vor, als wäre heute noch mehr los als an den Tagen zuvor. Lag es daran, dass gestern der 4. Juli war und viele das verlängerte Wochenende nutzten? Egal – auch wir machten unser Foto, liefen zurück zum Ausgangspunkt des Trails und nahmen den Shuttle zurück zum Campground. Dort verbrachten wir gemütlich unseren letzten Abend.

Unser Fazit zum Yosemite National Park

 

Hat sich der Besuch im Yosemite National Park gelohnt?

Definitiv ja! Die abwechslungsreiche Natur, die beeindruckenden Landschaften und die unzähligen Wanderwege machen den Park zu einem einzigartigen Erlebnis. Wir haben zwei große Wanderungen zu einigen der schönsten Highlights unternommen – und es war einfach richtig schön.

 

Doch es gibt ein großes Aber:

Die Menschenmassen haben uns regelrecht erschlagen. Natürlich ist der Yosemite National Park aufgrund seiner Schönheit und seiner Lage extrem beliebt, doch an Wochenenden und in den Ferien ist er völlig überfüllt. Weder die Parkplätze (insbesondere für Camper) noch die Anzahl der Campgrounds sind dem Ansturm gewachsen, was oft zu chaotischen Zuständen führt. Auch auf den Wanderwegen war es stellenweise so voll, dass es sich an manchen Aussichtspunkten wie an einem verkaufsoffenen Samstag in einer Großstadt anfühlte. Zum Glück konnten wir den Massen mit langen und anspruchsvollen Wanderungen zumindest zeitweise entkommen.

 

Ob ich den Yosemite National Park trotzdem empfehle?

Auf jeden Fall! Wenn du eine Reise nach Kalifornien planst, solltest du den Yosemite National Park nicht auslassen aber mindestens zwei volle Tage einplanen. Wenn du die Möglichkeit hast, meide die Hauptreisezeit und vor allem die Wochenenden und Feiertage im Juli. Doch selbst dann solltest du dich auf viele Besucher im Park einstellen.

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