
USA Südwesten 2024 • Tag 29 •
Elephant Seal Point, Morro Rock und
Pismo Beach am Highway 1
Reisedatum 11.07.2024
Heute verließen wir Carmel-by-the-Sea. Nach dem Frühstück und den üblichen Arbeiten rund um den Camper ging es los. Wir überlegten kurz, ob wir noch einmal an den Highway 1 fahren sollten, doch der Wetterbericht zeigte wieder dichten Nebel an der Küste. Also nahmen wir den Monterey Salinas Highway und fuhren direkt auf den Highway 101.
Der Highway 101 verläuft im Landesinneren parallel zum Highway 1 und dient momentan als Umfahrung, da die Küstenstraße nicht durchgängig befahrbar ist. Die Strecke selbst war wenig spektakulär – links und rechts erstreckten sich endlose Felder mit Gemüseanbau. Bei der Ausfahrt 228 verließen wir den Highway und wechselten auf die State Route 46, die auch als Green Valley Road bekannt ist. Dies war die erste Möglichkeit, um wieder an die Küste zurückzukommen. Die Fahrt führte uns durch eine wunderschöne Weinregion mit einem Weingut nach dem anderen.
Am Highway 1 angekommen, ging es für uns zunächst nach Norden, denn wir wollten noch zum Elephant Seal Vista Point in der Nähe von San Simeon. Dort kann man die größte See-Elefanten-Kolonie Kaliforniens beobachten, die sich das ganze Jahr über an diesem Strand aufhält. Vom Parkplatz aus führte ein kleiner Weg oberhalb des Strandes entlang, von dem aus wir direkt auf die große Kolonie blicken konnten.
Auf Informationstafeln erfuhren wir, dass die ausgewachsenen Bullen zu dieser Jahreszeit unterwegs waren und sich hier nur Jungbullen und Weibchen aufhielten. See-Elefanten sind die größten Robben der Welt. Während die Weibchen knapp 2,5 Meter lang werden, erreichen die Bullen eine Länge von über fünf Metern und ein Gewicht von rund 2.800 Kilogramm. Ihren Namen verdanken sie ihrer markanten Rüsselnase, die bei den ausgewachsenen Männchen über das Maul hängt.
Einige Tiere lagen entspannt im Sand und schliefen, andere kämpften spielerisch miteinander. Hier gab es alle paar Meter etwas Neues zu beobachten, und ich hätte hier Stunden verbringen können. Nach einer Weile setzten wir unsere Fahrt auf dem Highway 1 Richtung Süden fort. Leider hielt sich der Nebel hartnäckig, und das Meer konnten wir nur selten sehen. Sobald die Straße jedoch ins Landesinnere führte, zeigte sich sofort wieder die Sonne.

Unser nächstes Ziel war Morro Bay, eine kleine, verschlafene Küstenstadt. Das Wahrzeichen von Morro Bay ist der Morro Rock – ein imposanter 177 Meter hoher Felsbrocken, der einfach so vor der Küste im Wasser liegt. Der Felsen ist ein Überbleibsel vulkanischer Aktivität und gehört zu den "Nine Sisters", einer Kette von neun Vulkankegeln zwischen Morro Bay und San Luis Obispo. Er entstand vor etwa 23 Millionen Jahren, als Magma unter der Erdkruste erstarrte. Über Jahrmillionen wurde das umliegende Gestein durch Erosion abgetragen, sodass heute nur noch der harte, widerstandsfähige Felsen übrig ist.
Ein kurzer Foto-Stopp war hier natürlich Pflicht und wir parkten auf dem großen Parkplatz direkt am Meer. Es war zwar nicht sonnig aber angenehm warm und wir setzten uns eine Weile an den Strand und beobachtete die Wellenreiter. Baden wäre allerdings keine Option gewesen – das Wasser war eiskalt.
Gegen später fuhren wir in die Stadt, um etwas zu essen. Morro Bay ist bekannt für frischen Fisch und Meeresfrüchte, also holten wir uns eine Portion Fish & Chips und setzten uns auf eine Bank am Hafen. Das Essen war unglaublich lecker und wir waren wir froh, dass wir nur eine Portion genommen hatten, denn sie war riesig!

Gut gestärkt setzten wir unsere Fahrt auf dem Highway 1 fort und erreichten schließlich Pismo Beach, wo ich eine Nacht auf dem Oceano Campground – Pismo State Beach gebucht hatte. Direkt vom Campground führten kleine Wege zum Strand und da es noch nicht zu spät war sind wir dorthin gelaufen.
Leider wurde es wieder sehr nebelig, und wir gingen recht schnell zum Camper zurück. Unser Abendessen genossen wir dann drinnen, denn draußen war es inzwischen richtig kalt und feucht. Jetzt hoffte ich nur, dass sich morgen wenigstens die Sonne blicken lassen würde.
Hier haben wir übernachtet:
Oceano Campground Pismo State Beach
Schöner Platz direkt am Oceano Dunes Visitor Center. Der Campground ist in zwei Bereiche unterteilt: Vorne stehen vor allem die großen Camper, und es wirkt eher wie ein Parkplatz. Dafür gibt es hier Stellplätze mit Strom- und Wasseranschluss. Der hintere, gemütlichere Teil ist für Zelte und kleinere Camper ohne Anschlüsse. Die Stellplätze sind eben und verfügen über einen Picknicktisch sowie eine Feuerstelle. Es gibt zwei Sanitärhäuser mit WC und kostenpflichtigen Duschen, die wir jedoch nicht genutzt haben. Der Strand und das Meer sind über einen kurzen Weg durch die Dünen gut zu erreichen.
Für die Nacht haben wir 43 USD bezahlt.
Weitere Infos auf der Webseite







