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Rundreise Malaysia 2023

  • Autorenbild: Stephanie Zühlke
    Stephanie Zühlke
  • 24. Mai 2023
  • 33 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 28. Mai

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Malaysia stand schon lange auf meiner Bucket List und so fing ich letztes Jahr an, unsere Reise zu planen. Wie immer las ich viele Berichte und Blogs um mehr über die Sehenswürdigkeiten zu erfahren.

Da wir nur 2 Wochen Zeit hatten konzentrierten wir uns auf die Hauptstadt Kuala Lumpur und die Inseln Penang und Langkawi. Unsere Flüge buchte ich wieder über das Reisebüro und da bin ich dieses mal wirklich froh darüber.


Was dich erwartet

Tag 3 Immer noch in Doha

Tag 10 Mangroventour mit Peter


Reisevorbereitung

Anreise nach Malaysia


Wir sind von Frankfurt nach Kuala Lumpur geflogen, mit einem Zwischenstopp in Doha. Der Flug dauerte im Ganzen 13 Stunden mit (normalerweise) einem kurzen Aufenthalt von 2 Stunden.

Gebucht habe ich erst drei Monate im Voraus und wir haben für den Flug 1100.- € pro Person gezahlt. Hinzu kamen noch die drei Inlandsflüge mit zusammen 180.- Euro pro Person. Ich denke, wenn man früher bucht kann man hier auch billigere Flüge bekommen.


Beste Reisezeit für Malaysia


Malaysia ist eigentlich das ganze Jahr über ein super Reiseland und hat, wie viele Länder in Südostasien, ein tropisches Klima. Die Malaiische Halbinsel im Westen oder der Osten haben jedoch eine unterschiedliche Monsunzeit, die es zu beachten gibt. Wie waren im März in der Trockenzeit unterwegs und es war tagsüber mit 30-35° Grad sehr heiß. Selbst nachts kühlte es nicht sonderlich ab.


Einreisebestimmungen für Malaysia


Als Deutscher, Österreicher oder Schweizer darf man sich in Malaysia bis zu drei Monate ohne Visum aufhalten. Vorausgesetzt ist ein Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig ist und noch genügend freie Seiten hat. Bei der Immigration am Flughafen wurde ein Abdruck unserer Zeigefinger gescannt und wir bekamen einen Einreisestempel für das Land. Auf der Seite des Auswärtigen Amt findet ihr weitere Informationen zum Thema Einreise und Visum.


Transportmittel in Malaysia


Da wir größere Strecken mit dem Flugzeug zurück gelegt haben kann ich zu den öffentlichen Transportmitteln wenig sagen. Es gibt auf vielen Inseln Flughäfen und einen Inlandsflug kann man bereits für wenig Geld bekommen. Zu beachten ist auch, dass seit Corona einige Fährverbindungen nicht mehr existieren.

Auf Penang oder in Kuala Lumpur selber waren wir meistens mit Grab unterwegs, das ist das Uber von Asien. Wen man die App installiert hat, muss man nur noch seine Kreditkarte hinterlegen und schon kann es losgehen. Für das Buchen einer Fahrt braucht man eine Internetverbindung und über die App wird einem dann angezeigt, wie lange die Fahrt dauert, was es kostet, wo der Fahrer aktuell ist und wie lange er noch zu einem braucht. Oft fahren Privatleute mit ihrem Fahrzeug die Touristen durch die Stadt und man kommt relativ schnell ins Gespräch. Wir haben nur gute Erfahrungen mit dieser Art gemacht und können es auf jeden Fall weiterempfehlen. Außerdem ist es wesentlich günstiger als das normale Taxi.

Auf Langkawi mieteten wir uns einen Roller und haben damit die ganze Insel erkundet. Das ging dort problemlos und macht auch viel Spaß. Es kann sein, dass der deutsche Führerschein in Malaysia nicht anerkannt wird. Wir hatten deshalb unseren internationalen Führerschein dabei der in Verbindung mit dem deutschen Führerschein in Malaysia von der Polizei und den Behörden akzeptiert wird.


Währung in Malaysia


Die Währung in Malaysia ist der Malaysische Ringgit, der mit RM oder MYR abgekürzt wird.

Für einen Euro bekommt ihr je nach aktuellem Wechselkurs zwischen 4 und 5 Ringgit.

Am häufigsten kommt man vor allem mit den Scheinen in Kontakt. Diese gibt es in 1, 2, 5, 10, 20, 50 und 100 Ringgit. Münzen gibt es auch aber die werden meistens nicht gebraucht. Man sollte darauf achten, immer Scheine in kleiner Stückelung bei sich zu haben da man bei kleineren Restaurants und Street Food Stände nur mit Bargeld bezahlen kann.


Geldabheben in Malaysia


Das Geldabheben in Malaysia ist kein Problem und man findet in den Städten oder am Flughafen zahlreiche Geldautomaten. Am problemlosesten geht es mit einer VISA oder MasterCard.


Zahlung mit Kreditkarte


Wir konnten in allen Hotels und größeren Restaurants sowie bei den meisten großen Sehenswürdigkeiten mit unserer Kreditkarte bezahlen. Seit letztem Jahr haben wir die Visa-Card der Hanseatic Bank und sind sehr zufrieden. Bei dieser Karte entfallen nämlich die sogenannten Auslandseinsatzgebühren. Meist sind dies zwischen 1% bis 2% des Gesamtbetrages was sich aber über eine längere Zeit doch ganz schön summiert.


Gesundheitsvorschriften


Für die Reise nach Malaysia sind keine bestimmten Impfungen vorgeschrieben, jedoch haben wir darauf geachtet, gegen Hepatitis A und B geimpft zu sein.

Je nachdem wohin man in Malaysia reist, können aber noch andere Impfungen sinnvoll sein, darüber sollte sich jeder selber informieren.


Auslandskrankenversicherung


Für uns ist es sehr wichtig eine Auslandsversicherung zu haben. Es kann schnell irgendetwas passieren und in Ländern außerhalb der EU wird es dann gleich sehr teuer. Wir haben unsere Versicherung über den ADAC und hatten bis jetzt nur gute Erfahrung damit.



Karte mit Sehenswürdigkeiten



Über Malaysia


Malaysia liegt in Südostasien und besteht aus zwei Halbinseln. Im Süden grenzt Malaysia an Singapur und Indonesien und im Norden an Thailand. Die Hauptstadt von Malaysia ist Kuala Lumpur.

Das Land hat ca. 32,4 Millionen Einwohner und ist ca. 330.000 km2 groß und damit fast so groß wie Deutschland. Durch das Südchinesische Meer ist es in zwei Landesteile getrennt – der Halbinsel Westmalaysia zwischen Thailand im Norden und Singapur im Süden, sowie Ostmalaysia im Norden der Insel Borneo. Die Küsten des Landes sind umringt mit traumhaften Inseln und paradiesischen Stränden. Neben den spannenden Altstadtvierteln der Küstenstädte kann man aber auch im Inneren des Landes wahre Schätze entdecken.

Malaysia lebt von einer sehr vielfältigen Kultur. Das ist dem geschuldet, dass neben Malaien auch Inder und Chinesen große Bevölkerungsgruppen darstellen. Damit ist Malaysia zu einem Schmelztiegel der verschiedenen asiatischen Kulturen geworden. In den Städten findet man neben Moscheen auch buddhistische und hinduistische Tempel. Die Religionen und Ethnien leben harmonisch zusammen und bilden somit sehr interessante Städte. 60% der Malaysier gehören dem Islam an, 19% dem Buddhismus, 9% dem Christentum und 6% dem Hinduismus.

Durch die britische Kolonialgeschichte und den vielen verschiedenen Nationen im Land wird in Malaysia weit verbreitet ein sehr gutes Englisch gesprochen.


Tag 1 Abflug von Frankfurt


Unser Malaysiaurlaub geht los. Mit dem Zug fuhren wir von Stuttgart direkt zum Flughafen nach Frankfurt. Dort angekommen hatten wir noch genügend Zeit um in Ruhe einzuchecken und durch die Sicherheitskontrolle zu gehen. Wie schon nach Australien flogen wir wieder mit Qatar Airways und fast pünktlich hoben wir ab zu unserem ersten Stop in Doha. Da wir nur eine kurze Umsteigezeit hatten, ging es direkt zum nächsten Gate.



Leider war unser Anschlussflug verspätet und wir mussten länger als geplant warten. Aber auch dann lief es nicht reibungslos. Erst gab es Schwierigkeiten beim Boarding und dann noch technische Probleme am Flugzeug. Nachdem wir schon über eine Stunde im Flugzeug saßen mussten wir wieder alle zurück zum Gate. Hier hieß es dann warten.


Tag 2 Zwischengelandet in Doha


Über die Airline kamen nur wenig Informationen wie und wann es weiterging, aber es gab in der Zwischenzeit wenigsten Gutscheine um Essen zu gehen.

Gegen später trafen wir uns alle wieder und hier wurde uns dann mitgeteilt, dass unser Flugzeug defekt und auch keine andere Maschine verfügbar war. Mittlerweile war es 6.00 Uhr morgens und wir wurden dann alle in ein Hotel in Doha gebracht. Als klar war, dass es die nächsten Stunden keine Lösung gab, versuchten wir ein paar Stunden zu schlafen.

Auch am Nachmittag gab es immer noch keinen neue Informationen und so fuhren wir zur City Mall. Wie liefen ein wenig herum, aber da sie nicht so spektakulär war wie wir er erhofften, machten wir uns noch auf den Weg zum Strand. Leider war hier ein Beachclub und wir durften nur kurz zum fotografieren rein ansonsten hätte wir Eintritt zahlen müssen. Anschließend ging es wieder zurück. Leider gab es immer noch keine Neuigkeiten und ziemlich frustriert verbrachten wir den Abend im Hotel.



Tag 3 Immer noch in Doha


Wir versuchten heute den Manager aufzusuchen, der uns umbuchen sollte, aber das war leider unmöglich. Da auch Wochenende war konnte ich unser Reisebüro ebenfalls nicht erreichen. Wir beschlossen deshalb, zum Flughafen zu fahren und uns selber um einen Weiterflug zu kümmern. Diesen Tipp bekamen wir von Mitreisenden und wir hatten auch Erfolg und konnten Tickets für Montag Abend buchen. Da unsere Koffer immer noch im Flughafen waren und wir keine Möglichkeit hatten sie zu bekommen, ging es für uns nochmal zur Mall um ein paar frische Kleider zu kaufen. Anschließend liefen wir noch ein wenig an der Promenade entlang bevor es zum Hotel zurück ging.


Tag 4 Weiterflug nach Penang


Wir beschlossen bis zum Abflug am Abend noch in den Souq Waqif zu gehen und die Zeit nicht nur im Hotel zu verbringen.

Der Souq ist der bekannteste und beliebteste Markt der Stadt. Seit Jahrhunderten ist er für Beduinen ein Ort, um Wolle und Tiere für den täglichen Bedarf einzutauschen. Mit der Zeit begann der Souq zu verfallen und wurde fast abgerissen. Glücklicherweise wurde 2004 beschlossen, diese historische Stätte zu erhalten, so dass das gesamte Marktgebiet renoviert und restauriert wurde.

Unzählige kleine Händler boten hier farbenprächtige Teppiche, traditionelle Gewänder, Souvenirs und Delikatessen an. Man konnte durch ein Labyrinth von kleinen Gassen laufen und wenn man nicht aufpasste, wusste man schnell nicht mehr, wo man war.



Weiter ging dann zum Hafen, vorbei am Abdullah Bin Zaid Al Mahmoud Islamic Cultural Center, dem islamischen Kulturzentrum in Doha.


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Das Gebäude ist ein Wahrzeichen der Stadt und ein herausragendes Merkmal ist seine Moschee mit dem einzigartigen Minarett-Design.

Der Hafen selbst war nicht spektakulär, hier lagen ein paar der traditionellen Dhow Boote und hier stand die Dhow Harbour Moschee.



Zurück im Hotel herrschte dann plötzlich große Aufregung. Anscheinend wurde extra für uns alle ein Flugzeug gechartert und wir konnten schon früher fliegen. Schnell wurde alles zusammengepackt und schon ging es zum Airport. Hier wurde dann wirklich alles getan damit wir schnellsten zum Flugzeug kamen. Wir waren alle natürlich sehr erleichtert, dass es jetzt endlich weiter ging.

Fast pünktlich hoben wir in Doha ab und kamen 7 Stunden später in Kuala Lumpur an. Leider konnten wir jetzt die Stadt nicht mehr erkunden, denn wir hatten schon unser nächstes Ziel und das Hotel gebucht. Nach einem kurzen Aufenthalt flogen wir nach Penang weiter. Ich hoffe, dass jetzt alles nach Plan läuft.


Über Penang


Die Insel Penang (malaiisch: Pulau Pinang) ist eine ca. 292 km² große Insel mit ca. 1.740.405 Einwohner (Stand: 2020) und liegt im Nordwesten der Malaiischen Halbinsel.

Die Hauptstadt George Town liegt im Nordosten der Insel und erhielt 2008 aufgrund der am besten erhaltenen Häuser aus der Kolonialzeit den Status eines UNESCO Weltkulturerbes.

Ihren englischen Namen hat die Stadt der Besiedlung durch die britische Ostindien-Kompanie zu verdanken, die sie nach König George III benannte.

George Town ist eine unglaubliche Mischung der Kulturen, die hier in den letzten 250 Jahren eine Multikulti-Gesellschaft geschaffen haben. Buddhisten, Hinduisten, Muslime und Christen leben auf engem Raum zusammen. Das Ergebnis ist eine unglaublich vielfältige und farbenfrohe Stadt. In der „Street of Harmony“ im Herzen von George Towns Altstadt findet man nebeneinander die Kapitan Keling Moschee, die anglikanischen St. Georgs Kirche, den hinduistischen Sri Maha Mariamman Tempel und den chinesischen Tempel Kuan Yin Teng.

Neben dem Tourismus ist die Elektronikindustrie einer der wichtigen Wirtschaftsfaktoren in Penang. Deren Ansiedelung wird in mehreren Freihandelszonen (free trade zones) durch Steuervorteile gefördert.

Viele Malaysier sprechen Englisch, was die Verständigung einfach macht. In der ehemaligen britischen Kolonie wird Englisch noch heute häufig als Zweitsprache gesprochen. Gerade im Touristen erprobten George Town ist die Verständigung auf Englisch meistens kein Problem.


Tag 5 Ankommen und Sightseeing


Penang hat einen modernen Flughafen, der etwa 16 Kilometer südlich des Stadtzentrums von George Town liegt. Man kann entweder mit einem Shuttlebus, einem Taxi oder mit dem Grab in die Stadt fahren. Wir nahmen wieder ein Grab, da wir schnell ins Hotel wollten. Dort angekommen machten wir erst einmal eine Pause da wir auf dem Nachtflug von Doha hierher doch nicht viel schlafen konnten. Später ging es zum Komtar Tower, mit 248,7 m der höchste Wolkenkratzer in George Town.

Der Tower beherbergt auch den höchsten gläsernen Sky Walk im Freien in Malaysia, der an der Spitze des Wolkenkratzers installiert wurde. Die hufeisenförmige Auslegerbrücke mit einem Glassteg wurde erst 2016 erbaut. Es war schon ein komisches Gefühl, auf dem Glassteg zu stehen und unter sich die Straßen zu sehen. Vom Tower aus hatte man einen schönen rundum Blick auf George Town und die umliegenden Vororte.


Mehr Informationen findest du auf der Webseite



Im Anschluss liefen wir zu den Clan Jettys, sie wurden um 1900 von den Chinesen erbaut und gehören mittlerweile zum UNESCO Weltkulturerbe. Jettys sind auf Pfahlbauten errichtete Fischerdörfer, man geht auf einem schmalen hölzernen Weg und rechts stehen dann die Wohnhäuser. Bis weit über 100 m erstrecken sich diese Komplexe ins Meer. Jeder einzelne Jetty ist im Besitz eines „Clans“ (Familie). Heute gibt es noch sechs dieser Jetties, alle nach dem Clan benannt, der ihn bewohnt: Chew, Lee, Lim, Tan, Yeoh und Chap Seh Keo.



Unser Ziel war das Ende des Yeoh Jettys. Hier stand der schöne buddhistische Hean Boo Thean Kuan Yin Tempel den wir besichtigen wollten. Er steht auf Stelzen im Wasser, ist doppelstöckig und nachts schön beleuchtet. Der Tempel selbst wurde erst 1972 als kleiner Schrein gegründet und erhielt 2011/2012 eine Erweiterung. Leider hatte der Tempel schon geschlossen.

Gegenüber der Jettys gab es den "The Jetty Food Court und die Auswahl an asiatischem Essen war riesig: es gab indische Spezialitäten, frische chinesische Gerichte, malaiische, vietnamesische oder thailändische Spezialitäten. Man wusste gar nicht wo man zuerst anfangen sollte. Das Essen war sehr günstig und richtig lecker. Selbst für jemanden wie mich, der nicht zu scharf isst, war es kein Problem was zu essen zu finden. Wenn man es bei der Bestellung gleich sagt, wird die Schärfe einfach weggelassen.


Tag 6 Penang Hill


Heute ging es für uns zum Penang Hill von dem man einen schönen Blick auf die Stadt haben soll. Penang Hill ist kein einzelner Berg, sondern ein Gebirgszug. Neben dem Bukit Laksamana, dem Tiger Hill, und dem Government Hill, ist der Western Hill mit seinen 833 m Höhe über dem Meeresspiegel die höchste Erhebung dieses Gebirges. Der Gipfel des Flagstaff Hills, welcher der umgangssprachliche Penang Hill ist, liegt auf 783 Meter über dem Meeresspiegel.

Da der Penang Hill eine der Touristenattraktionen ist, war die Warteschlange dementsprechend hoch und wir gönnten uns ein Fast Lane Ticket. Damit bekamen wir die nächste Bahn und ohne zu warten, ging es los. Die Standseilbahn ist mit 2 Kilometern eine der längsten weltweit und sie befördert einen in wenigen Minuten auf über 800 Meter Höhe. Alternativ kann man die Strecke bis nach oben auch wandern aber bei Temperaturen um die 30°C war das für uns keine Alternative.

Oben angekommen hatte man einen herrlichen Ausblick auf George Town und auch auf die 13,5 Kilometer lange Brücke, die die Insel Penang mit dem Festland von Malaysia verbindet. Nur wenige Minuten von der Bergstation entfernt startete der 1,6 km lange Naturlehrpfad namens „The Habit“ den wir laufen wollten. Hier war es dann schön ruhig und angenehm kühl und man hörte nur die Stimmen der Vögel im Wald.


Offizielle Webseite "The Habit"



Nach kurzer Zeit kamen wir zum Langur Way Canopy Walk. Etwa 40 Meter über dem Waldbogen befand sich hier eine der längsten Spannbandbrücken der Welt und die höchste in Malaysia. Die 230 Meter lange Brücke führte einen direkt durch das Regenwalddach und man hatte so die Gelegenheit, den Wald von oben anzuschauen. Wir liefen den Naturlehrpfad weiter und hatten sogar Glück und sahen ein paar Affen und Squirrels.

Am Curtis Crest Treetop Walk, einer 13 Meter hohen Aussichtsplattform, hatte man ebenfalls einen schönen 360° Blick auf die Insel Penang und das gegenüberliegende Festland.



Am Ende des Naturlehrpfades angekommen ging es für uns noch weiter. Wir wollten zum Kopi Hutan Café und zum „The Monkey Cup Garden“. Das Dschungelcafé am Penang Hill liegt auf 730 m Höhe und ist damit das höchstgelegene Café auf der Insel Penang. Kopi bedeutet auf Malaiisch übrigens Kaffee und Hutan ist das malaysische Wort für Wald. Das Café ist wirklich liebevoll gestaltet und wir machten hier eine kleine Auszeit. Direkt nebenan befand sich dann auch der Monkey Cup Garden. Er ist der einzige Kannenpflanzen-Garten (Nepenthes) auf der malaysischen Halbinsel und beherbergt über 100 verschiedene Arten von Kannenpflanzen. In unseren Breitengraden sind diese Gewächse auch als fleischfressende Pflanzen bekannt. Hier wachsen Sie im Dschungel und sind gefüllt mit einer Flüssigkeit, welche für Insekten tödlich, aber für Säugetiere nicht schädlich ist. Daher wurde schon oft beobachtet, dass sich durstige Affen an ihnen bedienten. Sie nehmen einfach eine der Kannen, wie einen Becher und trinken aus ihnen. Daher werden diese Pflanzen auch umgangssprachlich als Monkey Cup, also Affenbecher bezeichnet.



Wen man Gast im Café war, hatte man die Möglichkeit, den kostenlosen Shuttleservice in Anspruch zu nehmen. Wir wollten jedoch noch eine Weile laufen und beschlossen daher, den Weg durch den Wald zu nehmen. Mehrere ausgewiesene Routen führten uns wieder Richtung Bergstation.



An der Bergstation angekommen fuhren wir wieder ins Tal und in die Stadt retour. Am Abend besuchten wir einen Streetfood Markt in der Carnarvon Street in George Town. Jeden Abend verwandelt sich die Straße in ein Open-Air Restaurant und bei den einzelnen Straßenhändlern kann man sich leckere Gerichte holen. Wir haben hier wie immer sehr lecker und günstig gegessen.


Weitere Infos zum Penang Hill auf der Webseite


Tag 7 Kek Lok Si Tempel und Streeart in Geoge Town


Neuer Tag und neues Highlight, denn wir fuhren mit dem Grab zum Kek Lok Si Tempel. Der Tempel befindet sich auf einem Hügel im Vorort Air Itam und ist schon von weitem sichtbar.

Kek Lok Si bedeutet “Tempel der höchsten Glückseligkeit”, er ist der größte und älteste buddhistische Tempel in ganz Südostasien und zählt zu den schönsten und ist absolut sehenswert.



Die wichtigste buddhistische Pilgerstädte ist bekannt für seine fast 30 Meter hohe Pagode und für die riesige Statue Kuan Yin, der Göttin der Barmherzigkeit.

Man kann die Tempelanlage, die über mehrere Abschnitte geht, entweder zu Fuß erkunden oder mit der kleinen Standseilbahn direkt nach oben fahren. Der Eintritt zum Tempel ist kostenlos, man bezahlt lediglich für die Fahrt mit der kleinen Bergbahn zu den höher gelegenen Ebenen.

Da es heute wieder sehr heiß war, war es natürlich angenehm, nach oben zu fahren und auf dem Weg nach unten die Anlage zu erkunden.

Oben angekommen hatte man einen schönen Ausblick über George Town und die Umgebung.



Hier findet man dann auch den riesigen Pavillon, in dem die fast 37 Meter hohe Kuan Yin Statue, die Göttin der Barmherzigkeit, steht. Ein imposanter Anblick von unten, hoch kann man aber leider nicht.

Weiter unterhalb ging es dann zur eindrucksvollen Pagode der zehntausend Buddhas. Ihr unterer Teil wurde im chinesischen Stil erbaut, der mittlere im thailändischen und die Spitze im burmesischen Stil. Eine steile Treppe führte uns im Kreis herum immer weiter hinauf bis ganz nach oben und hier konnten wir dann nochmals die großartige Aussicht auf Penang genießen.



Im Tempel konnte man auch gegen eine kleine Spende ein Band mit einem Spruch auswählen, den Namen drauf schreiben und das Band dann dort zu den vielen anderen hängen.


Hier findest du Infos zum Kek Lok Si Tempel


Als wir alles angeschaut hatten ging es zurück nach George Town da wir hier die Street Art anschauen wollten.

Im Jahr 2012 rief die Kommunalregierung von Penang das Projekt "Mirrors Georgetown" ins Leben, um die Stadt attraktiver zu machen. Sie beauftragten den unbekannten Straßenkünstler Ernest Zacharevic aus Vilnius in Litauen, der seit einem Jahr auf Penang lebte. Unzählige Straßen hat er mit seinen Wandbildern verschönert. Das besondere an seiner Kunst ist, dass er alltägliche Gegenstände aus dem Straßenbild in seine Bilder einschließt und damit witzige, dreidimensionale Kreationen erschafft. Touristen posieren daneben und werden so Teil der Szene. Die Aktion wurde ein riesiger Erfolg und sind heute eine Attraktion weit über Malaysia hinaus. Mittlerweile kann man seine markanten Motive auch in Barcelona, Singapur, Lissabon, New York und Hawaii bewundern.

Neben den berühmten Wandgemälden von Ernest Zacharevic findet man überall in der Altstadt auch Illustrationen aus geschweißtem Metall, die humorvolle Anekdoten über George Town und seine Geschichte erzählen. Sie sind ebenfalls das Ergebnis eines internationalen Wettbewerbes der in Auftrag gegeben wurde, um die Straßen von George Town noch ansprechender für Besucher zu gestalten.



George Town und die Street Art erkundet man am besten zu Fuß und so zogen auch wir los.

Die Altstadt hat viele quirlige Gassen und trotz Karte war es gar nicht so leicht, die Motive zu finden. Meist waren sie absichtlich versteckt in engen Gassen und Winkeln der Altstadt, im Hinterhof eines halbverfallenen Handelshauses, im Türeingang eines Ladens oder es gab sie schon gar nicht mehr. Im Grunde war es wie eine kleine Schnitzeljagd, manche Motive fanden wir gar nicht und an manchen sind wir einfach vorbeigelaufen. Es hat aber trotzdem Spaß gemacht.



Abends ging es dann ins Red Garden Food Paradise. Dies war auch ein so genanntes Hawker Center, so nennt man die großen Sammelplätze. Hier gibt es zahlreiche Essensstände und einen gemeinschaftlichen Sitzbereich. Der Vorteil dieses Konzepts ist, dass jeder kleine Stand nur die Gerichte kocht, die er wirklich kann. Durch die vielen Verkäufer entsteht so jedoch eine riesige Auswahl – und jeder kann sich das Aussuchen, auf was er gerade Hunger hat. Auf jeden Fall schmeckte es wieder hervorragend.


Tag 8 Penang Nationalpark


Der Ausflug heute führte uns in den Nationalpark von Penang, dem Taman Negara Pulau Pinang. Dieser Park umfasst gerade einmal 25 Quadratkilometer und ist somit der Kleinste der Welt und wurde erst 2003 zum Nationalpark erklärt. Über 1.000 Pflanzenarten und 271 Tierarten gibt es hier zu entdecken. Es gibt mehrere Routen, die man laufen konnte, wir entschieden uns Richtung Süden zum Turtle Beach zu gehen.

Nachdem wir uns in eine Besucherliste eingetragen hatten, spazierten wir einen gepflasterten Pfad dem Meer entlang. An der Gabelung hielten wir uns dann links und wanderten fast allein durch den Wald.



Die Wanderung war abwechslungsreich aber anstrengend da es heiß und schwül war. Da wir fast allein waren hörte man nur die Geräusche der Tiere, aber leider sahen wir keine. Nach ca. 1,5 Stunden kamen wir dann am Turtle Beach an. Bis auf einen großen Steg und ein paar Häuser gab es hier leider nichts zu sehen. Wir warteten auf unser Boot, dass wir am Haupteingang gebucht hatten, um damit zum Monkey Beach zu fahren. Es kam auch pünktlich und nach nur 15 Minuten waren wir auch schon dort.


Eigentlich wollten wir hier baden, aber leider durfte man dies nicht da es anscheinend Quallen hatte. So verbrachten wir die Zeit gemütlich am Strand, bis ein anderes Boot uns wieder zum Haupteingang zurückbrachte.


Mehr Informationen findest du auf dieser Webseite


Auf der Rückfahrt hielten wir noch an der schwimmenden Moschee von Penang an. Ihr offizieller Name Masjid Terapun Pulau Pinang ist weniger einprägsam und deshalb wird sie hier Floating Mosque genannt da sie auf Pfählen ins Meer gebaut wurde. Das Besondere der Moschee, die erst 2005 fertig gestellt wurde, ist ihre Größe, denn sie kann 1500 Pilger aufnehmen.



Wir haben die Moschee nur von außen besichtigt da wir zur Gebetszeit dort waren. Wer möchte kann sie auch innen besichtigen und bekommt am Eingang sogar einen Umhang ausgeliehen, sollte das Outfit der Kleidervorschriften nicht entsprechen.


Hier findest du weitere Infos


Abends ging es wieder zum Street Food Market nach George Town und morgen geht es weiter auf die Insel Langkawi.


Hoteltipp für Penang


Areca Hotel Penang


Das hübsche Hotel liegt zentral in George Town und von hier kann man viele Sehenswürdigkeiten zu Fuß erkunden. Unser kleines „Garden“-Zimmer war von der Größe her ausreichend. Wir hatten hier Übernachtung mit Frühstück gebucht und es gab ein gutes lokales Frühstücksbuffet. Für 4 Nächte zahlten wir knapp 230.- Euro


Offizielle Webseite


Restaurant & Cafés


The Jetty Food Court


Ein schöner überdachter Food Court und es gibt eine große Auswahl verschiedener Speisen. Wenn man sich einen Tisch ausgesucht hat, geht man zu einen der zahlreichen Stände rundherum und bestellt sein Essen. Man teilt die Tischnummer mit und das Essen wird dann gebracht und auch gleich bezahlt. Es ist sehr lecker und auch nicht zu teuer. Auf jeden Fall einen Besuch wert.


Red Garden Food Paradise


Das Red Garden Food Paradise ist ein beliebter Food-Court im Zentrum des historischen George Town in Penang, Hier findet man eine sehr große Auswahl an unterschiedlichen Essensstilen. Es gibt malaysisches Essen, Gerichte im chinesischen und indischen Stil sowie Gerichte aus Japan und Indonesien. Das Prinzip ist das gleiche wie im The Jetty Food Court. Man sucht sich einen Tisch aus, bestellt sein Essen und dies wird dann an den Tisch gebracht. Ab und zu gibt es auch Livemusik.


Vegan Falafel Penang


Unglaublich leckere Falafel und Humus, alles hausgemacht und mit frischen Zutaten. Gute Portionen zu fairen Preisen und die Betreiber sind super freundlich. Ich kann es nur wärmstens empfehlen!


The Mugshot Café


Hier gibt es unglaublich leckeren Café und leckere belegte Brote oder Bagel sowie verschiedene Kuchen. Das Café bekommt seine Backwaren aus der Rainforest Bakery gleich nebenan und diese gilt als die Beste der Stadt. Unbedingt vorbei gehen!


Monkey Cup Garden Café


Wenn man am Ende des Langur Way Canopy Walk am Penang Hill weiter läuft, findet man dieses kleine Café mitten im Dschungel. Hier gib es einen sehr guten Cafe, der in einer Mokkakanne an den Tisch gebracht wird und auch die Kuchen und Sandwiches sind sehr lecker.


Über Langkawi


Langkawi ist sowohl der Name der Hauptinsel als auch der ganzen Inselgruppe, bestehend aus etwa 100 Einzelinseln. Die Insel ist ca. 500 qkm groß und liegt im Norden von Malaysia nahe der thailändischen Grenze und der Hauptort der Insel ist Kuah.

Die Bedeutung des Namen Langkawi ist umstritten. Die gängigste Auslegung ist jedoch, dass er so viel wie „rot-brauner Adler“ bedeutet. Der Brahminenweih ist daher auch das Wahrzeichen der Insel (auch wenn er eigentlich kein Adler ist).


Langkawi hat eine sehr alte Geologie. Man nimmt an, dass die Insel zu den ersten Regionen von Südostasien gehört, die sich vor über 500 Millionen Jahren aus dem Meer gehoben hat (zum Vergleich, unsere Alpen sind vor etwa fünfzig Millionen Jahren entstanden).

Wegen seiner geologisch bedeutsamen Entstehung wurden drei Regionen von Langkawi von der UNESCO mit dem Prädikat Geopark ausgezeichnet. Die Gebirgskette des Gunung Mat Cincang gilt als das älteste Gebirge Südostasiens. Langkawi besitzt auch den ältesten unveränderten Regenwald der Erde. An der Küste und an den Hängen findet man eine Unzahl von Pflanzen und Tieren wovon manche endemisch sind, man findet sie also nur hier.


Langkawi hat sehr schöne Sandstrände und der berühmteste Strand von Langkawi ist der Cenang Beach (Pantai Cenang). Er liegt an der Südküste, ist fast 2 Kilometer lang und bei Ebbe bis zu 40 Meter breit. Hier findet man auch ein großes Angebot an Wassersport wie Jetski oder auch Parasailing. Ebenfalls ist hier auch der Haupttouristenort. Die Straße entlang des Strandes führt an vielen Restaurants, Boutiquen und Souvenirshops vorbei und von hier hat man einen direkten Zugang zum Strand. Es gibt jedoch noch andere schöne Strände, die wesentlich ruhiger und kleiner sind und die man bei einer Rollertour erkunden kann.


Auf Langkawi muss niemand verhungern und man kann wirklich aus sämtlichen bekannten Nationalitäten auswählen, daneben gibt es natürlich auch die kleinen Lokale mit einheimischen Gerichten und auch viele Seafood-Restaurants

Das Highlight ist jedoch auf jeden Fall der Nachtmarkt von Langkawi: Er wandert um die Insel und ist jeden Tag an einem anderen Ort. So gutes und billiges Essen wie dort findet man sonst sicher nirgendwo.


Tag 9 Weiterflug nach Langkawi


Die Abreise aus Penang verlief problemlos. Mit dem Grab ging es zum Flughafen und da am Domestic Airport nichts los war dauerte das Aufgeben des Gepäcks nicht allzu lange.



Wir starteten pünktlich und nach 1 Std. Flug kamen wir dann auf Langkawi an wo es ebenfalls mit dem Grab gleich zum Hotel am Chenang Beach (Pantei Cenang oder auch Pantei Chenang geschrieben) ging.

Schnell wurden die Koffer ausgepackt und den Rest des nachmittags am Strand verbracht.



Abends liefen wir durch den Ort und fanden ein syrisches Restaurant, wo wir sehr lecker zu Abend gegessen haben. Zurück ging es am Strand entlang, wo jetzt sehr viel los war. Neben den klassischen Souvenirverkäufern konnte man auch an mehrere Stellen Feuershows bewundern oder in eine der vielen Bars einen Cocktail trinken.


Tag 10 Mangroventour mit Peter


Nach dem Frühstück liehen wir uns einen Roller aus, denn heute ging es zur Mangroventour. Wir entschieden uns gegen eine klassische Tour die hier überall angeboten werden und buchten stattdessen eine deutschsprachige Tour mit dem Österreicher Peter Höfinger.

Er lebt seit über 10 Jahren auf Langkawi und seine Mangrovenfahrten und Dschungelwanderungen sind einmalig. Auf seinen Touren sind max. 13 Personen dabei und er hat genügend Zeit auf Fragen einzugehen. Man merkt auf jeden Fall, dass er die Natur schützen möchte und hat sich bewusst einen Teil des Geoparks ausgesucht, wo keine Touristenmassen der anderen Anbieter zu finden sind.



Pünktlich fuhr unser Boot ab und nach einer kurzen Fahrt über den Fluss ging es zu einer Wanderung durch den Dschungel mit vielen Stopps, wo Peter uns interessantes erzählte.

Am Ziel angekommen wartete eine Fledermaushöhle auf uns wo es Mini-Fledermäuse zu sehen gab. Bei Tage hängen sie gut versteckt an der Decke und schlafen. Peter hatte jedoch eine Taschenlampe dabei und jeder konnte einzeln im Strahl des Lichts die roten Augen der vielen Fledermäuse bewundern. Schon faszinierend.



Zurück auf dem Boot ging es in einen Seitenarm und hier bekamen wir eine "Schulstunde" über Mangroven:

Mangroven nennt man bestimmte Gebiete in den Tropen, wo sich Meerwasser mit Süßwasser vermischt. So entsteht ein Ökosystem mit bestimmten Pflanzen. Dazu gehören vor allem die Mangrovenbäume. Man unterscheidet aber zwei Gruppen: Die Westmangroven findet man an den Küsten von Westafrika und Amerika. Die übrigen Mangroven sind die Ostmangroven.

Die Bäume wachsen direkt an einer Küste oder an einem Fluss, der in der Nähe der Küste liegt. Das Wasser ist dort salzig, man nennt es Brackwasser. Salzwasser ist für die meisten Pflanzen sehr schädlich, darum können viele andere Bäume dort nicht wachsen. Aber die Mangroven haben sich darauf eingestellt. Der Vorteil: Ohne Mangroven mit ihren Wurzeln würde viel Küstenland ins Meer abbröckeln.

Peter erklärte uns auch, dass an den Mangrovenbäumen längliche Keimlinge wuchsen und diese bei Reife herunterfallen und wie ein Setzling an neuer Stelle wuchsen und dann ein neuer Baum entsteht. Für jeden von uns hatte er einen Keimling dabei und wir lösten vorsichtig die Frucht. Anschließend stiegen wir an einer kleinen Sandbank aus und durften den Setzling im Sand einpflanzen.



Es war ein toller, interessanter Ausflug und auf jeden Fall sehr zu empfehlen.


Weitere Infos findest du auf der Webseite


Tag 11 Gunun Raya und Thean Hou Tempel


Beim lesen verschiedener Reisebericht war immer wieder vom Gunung Raya die Rede. Da wir ja einen Roller hatten, beschlossen wir eine Tour dorthin zu machen.



Der Gunun Raya liegt etwa in der Inselmitte und ist mit 881 Meter der höchste Berg von Langkawi. Zum Berg gehört auch ein Waldschutzgebiet von 5000 Hektar mit Regenwald und eine vielfältige Flora und Fauna. Von unserer Unterkunft brauchten wir etwa 45 Minuten bis ganz nach oben. Auf der gut geteerten Straße, die zum Gipfel führte, gab es eine kleine Haltebucht wo man schon die erste Aussicht auf Langkawi genießen konnte. Hier waren natürlich auch wieder Affen zu sehen, die nur darauf warteten, gefüttert zu werden. Eigentlich wollten wir am Gipfel auf den Turm mit 360-Grad-Aussicht aber dieser war derzeit aufgrund von Renovierungsarbeiten auf unbestimmte Zeit geschlossen. Leider war es mittlerweile sehr diesig, die Aussicht auf Langkawi und die umliegenden Inseln war aber trotzdem großartig.



Wir fuhren wieder den Berg hinunter und dann ging es zu einem weiteren tollen Strand, dem Tanjung Rhu. Der Stand liegt im Norden von Langkawi und erstreckt sich über eine Länge von rund 1,5 Kilometer. Man hat eine schöne Aussicht auf die vorgelagerten Felsinseln, die man anscheinend bei Ebbe auch zu Fuß erreichen kann. Am Eingang zum Strand fanden wir ein schönes nettes Restaurant und haben hier erst einmal etwas gegessen. Den Nachmittag verbrachten wir dann gemütlich mit schwimmen und nichts tun, bevor es wieder zurück ging.



Auf dem Rückweg machten wir noch einen Stopp am Thean Hou Tempel in der Nähe von Kuah. Er wurde erst Ende 2017 fertiggestellt und ist ein bedeutender chinesischer Tempel in Langkawi der für Mazu, der chinesischen Meeresgöttin, erbaut wurde. Der Tempel steht auf einem kleinen Hügel, von wo aus man auf Kuah hinabsieht. Der Rundgang durch die Anlage war eindrucksvoll, auch wenn die Farben und Gestalten manchmal etwas „kitschig“ daherkommen.


Tag 12 Sky Bridge und Seven Wells Waterfall


Eine der größten Touristenattraktionen auf Langkawi ist die Seilbahn Sky Cab am Mount Machinchang und wir fuhren nach dem Frühstück mit dem Roller dorthin. Die Seilbahn befindet sich direkt im Oriental Village, einem großen Souvenirdorf, das wir uns aber nicht anschauten. Wie schon erwartet war es hier natürlich richtig voll und die nächsten Tickets gab es erst in 1,5 Stunden. Aus diesem Grund kauften wir uns wieder Fast Lane Ticket um damit die Wartezeit zu umgehen. Früh da sein lohnt sich also, denn Mittags und am frühen Nachmittag ist die Schlange sehr lange. Man kann die Tickets jedoch auch online kaufen, muss dies aber einen Tag vor seinem Besuch machen.


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Die Seilbahn auf Langkawi hält unter anderem den Rekord, mit 42°Grad die steilste der Welt zu sein. Man muss sich aber keine Sorge machen, denn wie überall auf der Welt hat hier die renommierte österreichische Firma Doppelmayr ihre Finger im Spiel. Die Gipfelstation befindet sich dann auf dem Machinchang auf 708 Meter Höhe.

Als wir die Tickets hatten ging es direkt zu den Gondeln und wir konnten ohne Wartezeit einsteigen und dann ging es endlich nach oben.

Man hatte eine schöne Sicht auf die Landschaft und konnte sogar den 7 Wells Waterfall von hier oben sehen zu dem wir nachher noch mit dem Roller fahren wollen.

Nach einer Fahrt von etwa 10 Minuten kamen wir an der Zwischenstation an und man musste die Gondel verlassen. Hier konnte man von der Aussichtsplattform einen schönen Blick auf die umliegenden Inseln und auf Langkawi genießen. Ansonsten gab es hier jedoch nicht viel anzuschauen und wir stellten uns wieder an, um eine weitere Gondel auf die Spitze des Berges zu nehmen. Nach weiteren 5 Minuten Fahrt in der Gondel kamen wir oben an und hier gab es gleich 2 Aussichtsplattformen. Von beiden hatten man einen guten Ausblick auf Langkawi und die davor liegenden Inseln und auch auf die Sky Bridge selbst. Bei gutem Wetter kann man sogar bis nach Thailand und dem Inselarchipel um Koh Lipe sehen.



Von der Aussichtsplattform führt eine Treppe nach unten zu einem Ticketschalter. Leider war der Besuch der Sky Bridge nicht in unserem Ticket enthalten. Um sie zu erreichen hat man entweder die Möglichkeit über den Nature Walk zu gehen oder einen gläsernen schrägen Aufzug zu nehmen. Dieser kostete nochmals extra und wir beschlossen zu Fuß zu gehen da es auch hier eine lange Wartezeit gab.

Die Sky Bridge wurde erst 2004 gebaut und ist die längste freischwebende Hängebrücke der Welt. Sie ist 125 Meter lang, hängt in 100 Metern Höhe über einer Schlucht und wird von nur einem einzigen, 82 Meter hohen Pfeiler gestützt.

Wir bewältigten in knapp 10 Minuten den Nature Walk durch den Wald, der recht einfach war. Wie überall standen auch hier Hinweisschilder, dass man die Makaken nicht füttern oder reizen soll. Ein paar der Makaken hatten wir bereits bei der Aussichtsplattform gesehen, sie hofften natürlich, hier etwas zu Essen zu bekommen.

An der Skybridge angekommen konnte man nun von einer Seite zur anderen gehen. Auf der Brücke selbst waren an einigen Stellen Glasplatten eingelassen, so dass man den Abgrund sehen konnte.



Über den Nature Walk ging es dann wieder zum Gipfel hinauf und dank unseres Fast Lane Tickets recht zügig mit der Seilbahn wieder nach unten.


Offizielle Webseite

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Wir fuhren dann noch zum 7 Wells Waterfall den wir schon von der Seilbahn aus gesehen hatten. Er trägt seinen Namen aufgrund der sieben zusammenhängenden Becken, die von sieben unterschiedlichen Quellen gespeist werden. Insgesamt ist er 91 Meter hoch und führt in der Trockenzeit natürlich nicht ganz so viel Wasser, er war aber trotzdem beeindruckend. Nach den ersten 210 Treppenstufen kamen wir an eine Weggabelung, hier hielten wir uns links und auf einer weiteren Treppe ging es dann zur ersten Stufe hinunter. Wir fanden hier einen schönen Pool und man konnte sich herrlich erfrischen. Man konnte auch noch über 600 Stufen zum oberen Bereich des Wasserfalls wandern, dazu hatten wir aber keine Lust, da es auch sehr heiß war.


Tag 13 Relaxen und Sightseeing in Kuah


Heute stand nichts Größeres auf dem Plan. Nachdem wir im Smiling Buffalo Café zum Frühstücken waren (jetzt zum 3.mal, ihr müsst das unbedingt ausprobieren!), ging es im Anschluss nochmals zum Tanjung Rhu Beach, wo wir gemütlich den Tag verbrachten.



Auf dem Rückweg fuhren wir noch einen Umweg über Kuah da wir den Buddhistischen Tempel Wat Koh Wanararm anschauen wollten. Der Tempel wurde im Jahr 2014 vom thailändischen Mönch Luang Por Khun gegründet und liegt etwas versteckt an der Hauptstrasse. Wir waren ganz allein hier und konnten diesen Ort in aller Ruhe betrachten. In der Anlage gab es viele Stupas und Buddha-Statuen, die Besonderheit hier ist jedoch eine große Kuan Yin Statue, die in den Kalksteinfelsen geschlagen wurde. Zur Zeit wird auch ein neuer Tempel gebaut.



In der Haupthalle sitzt eine goldene Buddha-Statue unter dem Gemälde eines heiligen Feigenbaums und an den Wänden befinden sich Gemälde, die das Leben und die Lehren Buddhas darstellen.



Wir hatten die besondere Ehre eine Segnung durch einen Mönch zu bekommen. Zum Schluss bekamen wir von ihm noch ein Bändchen um das Handgelenk gebunden, damit man das Glück immer bei sich trägt! Ein schöner, typisch thailändischer Brauch.


Hier findest du Infos zum Tempel


Weiter ging es mit dem Roller zum Wahrzeichen von Langkawi. Die riesige 12 Meter hohe Adlerstatue Eagle Square befindet sich am Hafen von Kuah und ist ein beliebter Spot. Der Legende nach stammt Langkawis Name von den zwei malaiischen Wörtern – „Helang“ (Adler) und „Kawi“ (Rotbraun).

Hier in Kuah findet man auch die neueste Touristenattraktion. Der MAHA Tower oder Menara MAHA ist eine massive 138 Meter hohe Stahlkonstruktion und wurde im Jahr 2022 eröffnet. Von der Aussichtsplattform auf 102,5 Meter über dem Meeresspiegel soll man eine wunderschöne Aussicht haben. Leider war der Tower bei uns geschlossen und wir konnten ihn nicht besichtigen.


Mehr Informationen findest du auf dieser Webseite



Wir fuhren im Anschluss wieder ins Hotel zurück, um uns frisch zu machen und dann ging es mit dem Grab (bei Dunkelheit wollten wir nicht mit dem Roller fahren) nochmals nach Kuah. Da heute unser letztere Tag auf Langkawi war, wollten wir noch auf einen Night Market. Auf Langkawi findet der Night Market jeden Tag an einem anderen Ort der Insel satt und heute am Mittwoch war Kuah an der Reihe. Auf dem Pasar Malam, wie der Nachtmarkt auf Malayisch heißt, kann man diverse Souvenirs kaufen, aber vor allem leckere Gerichte probieren. Hier gibt es viele Essensstände und die Auswahl ist sehr groß. Man sollte am besten zuerst einmal durch den gesamten Markt laufen, um zu sehen, was es alles gibt. Es war auf jeden Fall sehr lecker und sehr günstig.


Hoteltipp für Langkawi


Arch Studio Cenang


Das 2-Sterne Boutique-Hotel Arch Studio Cenang bietet 9 verschiedene Studios und Suites an. Wir hatten ein Studio mit Kingsize-Bett, das sehr groß war und es gab ausreichend Platz. Alle Zimmer sind klimatisiert und mit einem Fernseher und einer Minibar ausgestattet.

Das Hotel bietet nur die Übernachtung an aber im Ort selbst hat man überall die Möglichkeit zu frühstücken. Für die 5 Nächte bezahlten wir knapp 380.- Euro


Offizielle Webseite


Restaurant & Cafés


Yasmin Syrian Restaurant


Super Alternative zu den typisch asiatischen Gerichten. Das Essen war unglaublich lecker und die Portionen groß. Wir hatten 2 Vorspeisen und anschließend 2 Hauptspeisen was definitiv zu viel war. Etwas teurer als die asiatischen Restaurants, dafür aber qualitativ sehr hochwertig.


Indian Kitchen Langkawi


Wer indisches Essen mag ist hier genau richtig, es war einfach fantastisch. Das Lokal liegt etwas abseits aber es ist einen Besuch absolut wert. Etwas teurer als die asiatischen Restaurants.


Telaga Seafood Restaurant


Schönes und gutes Restaurant um Meeresfrüchte zu essen. Umfangreiche Fischkarte und große Auswahl. Der Preis war höher als für traditionelle Gerichte.


Smiling Buffalo Café


Unsere absolute Empfehlung! Schönes Restaurant mit einem tollen Ambiente, man sitzt gemütlich draußen im Garten. Das Frühstück war sehr lecker und besonders der Kaffee ist ein Genuss. Mein Highlight war der Avocado-Toast, den ihr unbedingt probieren solltet.


Warung Coffee


Hier kann man gut frühstücken und das Essen ist sehr lecker. Am besten schmeckt hier Nasi Lemak, das in verschiedenen Varianten erhältlich ist. Es gibt auch jede Menge Eier- und andere Frühstücksoptionen. Die Kaffeeauswahl ist jedoch begrenzt.


Über Kuala Lumpur


Kuala Lumpur ist das Herz und die Hauptstadt von Malaysia und aktuell leben hier knapp 2 Millionen Menschen. Sie wurde von chinesischen Einwanderern gegründet, ist aber ein Schmelztiegel vieler Nationen da hier neben Malaien auch viele Chinesen, Inder, Tamilen, Thais und noch einige mehr in dieser City wohnen. Das Stadtbild ist geprägt durch die vielen Kulturen und so gehören hinduistische, buddhistische und chinesische Tempel ebenso zum Stadtbild wie christliche Kirchen und Moscheen. Ein Großteil der Bevölkerung Malaysias ist jedoch muslimisch. Durch die Multikulturalität gibt es in Kuala Lumpur auch ein Chinatown, Little India, Häuser aus der Kolonialzeit und natürlich atemberaubenden Hochhäuser mit toller Architektur. Die Stadt, die übersetzt „schlammige Flussmündung“ heißt, wurde am Zusammenfluss der Flüsse Gombak und Klang errichtet und gilt als eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaftsstandorte Asiens. Die Landesküche spiegelt die Lage von Malaysia zwischen Thailand, Indien, China und Indonesien wider und die Auswahl an leckerem Essen in Kuala Lumpur ist riesig.


Tag 14 Weiterflug nach Kuala Lumpur und Sightseeing


Für uns hieß es heute Koffer packen, denn es ging weiter nach Kuala Lumpur. Mit dem Grab Fahrer von gestern Abend hatten wir ausgemacht, dass er uns im Hotel abholt und zum Flughafen fährt. Da es ja ein Inlandflug war, ging das Einchecken recht schnell und nach einem kurzen Flug waren wir auch schon in Kuala Lumpur. Hier fuhren wir ebenfalls mit dem Grab direkt ins Hotel.

Da wir ja wegen unserem ungeplanten Aufenthalt in Doha jetzt weniger Tage in Kuala Lumpur hatten ging es für uns dann gleich zum Sightseeing. Direkt bei unserem Hotel befand sich Chinatown und die berühmte Petaling Street. Ein Besuch durfte natürlich nicht fehlen und so schlenderten wir durch die Gassen. Ob Street Food, Uhren, Schmuck, Schuhe, Klamotten, Accessoires, Technik-Gadgets, Souvenirs oder sonst was – man bekam hier einfach alles und jeder Verkäufer versuchte uns was anzubieten. Falls du was kaufst, solltest du verhandeln können, denn sonst wird man ganz schnell über den Tisch gezogen.




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Bei unserer Tour sah man immer wieder den neuesten Wolkenkratzer von Kuala Lumpur. Der Merdeka 118 ist mit 678,9 Metern der höchste Wolkenkratzer in Südostasien und der zweithöchste der Welt. Eine schöne Erweiterung der Skyline Kuala Lumpurs, welche im Laufe des Jahres 2023 für die Öffentlichkeit geöffnet werden soll.


Vorbei am Central Market und am Kasturi Walk (wo leider viele Läden geschlossen hatten) ging es für uns zur Masjid Jamek Sultan Abdul Samad Moschee. Sie ist eine der ältesten und architektonisch schönsten Moscheen in Kuala Lumpur, wurde 1909 erbaut und steht im Stadtzentrum am Zusammenfluss des Klang und Gombak Flusses. Vom Masjid Jamek Lookout Point hat man einen schönen Blick auf die Moschee.

Auch als Nicht-Moslem darf man diese Moschee betreten, man sollte nur auf angemessene Kleidung achten. Bei unserem Besuch war sie leider geschlossen, sah aber schon von außen sehr schön aus.


Hier findest du mehr Infos zur Moschee



Zu Fuß ging es dann weiter zum Merdeka Square, der mit Abstand der wichtigste Platz in Kuala Lumpur ist. 1957 wurde Malaysia unabhängig von Großbritannien, war aber weiter Teil des Commonwealth, so dass das Land seine richtige Unabhängigkeit als Staat erst 1963 erhielt.

Auf dem Merdeka Square wurde 1957 auch zum ersten Mal die malaiische Nationalflagge gehisst (Platz der Unabhängigkeit). Sie weht auf dem mit 95 Meter höchstem Flaggenmast der Welt. Der Platz ist nicht nur sehr bedeutsam für die Geschichte Malaysias, sondern auch sehr schön. Gegenüber dem Platz konnten wir dann das große Sultan Abdul Samad Building bewundern. Das beeindruckende Gebäude beherbergt heute die obersten Gerichte Malaysias und die Ministerien für Information, Kultur und Kommunikation.


Weitere Infos findest du hier



Da unser nächstes Ziel, der Menara Kuala Lumpur Tower, ein paar Kilometer entfernt war fuhren wir kurzerhand mit dem Grab dorthin. Der Menara Tower ist ein 421 m hoher Fernsehturm und zur Zeit der siebthöchste der Welt. Es gibt hier zwei verschiedene Ebenen, einmal das innenliegende Observationsdeck und das Skydeck. Mit dem Aufzug fuhren wir in wenigen Sekunden direkt zum Skydeck und von hier oben hatte man einen spektakulären 360 Grad Ausblick auf die Stadt. Beim Betreten des Skydecks bekamen wir 2 Nummern für die Skyboxen, dies waren Glaskästen, die über den Turm bzw. die Aussichtsplattform hinausragten. Nach einer kurzen Wartezeit hatten wir auch die Gelegenheit uns in einer der Skyboxen fotografieren zu lassen. Es war schon ein mulmiges Gefühl dort zu stehen, wenn unter einem nichts mehr ist. Da es langsam Abend wurde und die Lichter angingen hatten wir die Möglichkeit die Aussicht auf die Stadt bei Tageslicht und bei Nacht zu bestaunen.


Webseite des Menara Kuala Lumpur Towers



Nachdem ich genug Bilder gemacht hatte ging es wieder hinunter und wir fuhren zum Abendessen zum Jalan Alor Street Food Court.

Der Night Market ist anscheinend schon lange kein Geheimtipp mehr und so haben uns die ersten Eindrücke etwas erschlagen. Jeden Abend gibt es Streetfood aus allen Teilen Asiens, egal ob chinesische, malaysische, indische, vietnamesische oder indonesische Küche und es ist für jeden etwas dabei. Am Anfang wussten wir gar nicht wo wir anfangen sollten, denn es wurde an jeder Ecke gekocht und gebrutzelt und überall roch es lecker. Wir probierten an verschiedenen Ständen leckere Köstlichkeiten und alles war so lecker und wie immer sehr günstig.



Tag 15 Batu Caves und Petronas Towers


Heute Morgen ging es mit dem Grab zu einem weiteren Highlight in Kuala Lumpur.

Ca. 15 km nördlich der Stadt findet man die Batu Caves und den größte Hindutempel in Südostasien. Die Batu Caves bestehen aus drei Kalksteinhöhlen, die etwa vor 400 Millionen Jahren entstanden sind und sie beherbergen mehrere Hindu-Tempel. Obwohl die Höhlen den lokalen Stämmen schon seit langem bekannt waren, wurden sie erst im Jahre 1878 durch den Amerikaner William Hornaday berühmt. Die größte ist die 100 Meter hohe sogenannte Tempel- oder Kathedralenhöhle, in der später mehrere Hindu-Schreine errichtet wurden.

Die Batu Caves sind eine beliebte Pilgerstätte der Hindus. Vor allem während des Thaipusam-Festes Ende Januar und Anfang Februar werden sie zu einer regelrechten Kultstätte. Während dieser Zeit finden in Kuala Lumpur Pilgerungen vom Sri Mahamariamman Tempel zu den Batu Caves statt, an denen manchmal bis zu 1.500.000 Menschen teilnehmen. Man feiert diesen Tag jedoch nicht nur in Malaysia, sondern auch im Süden von Indien und Singapur.

Als erstes kamen wir auf einen riesigen Vorplatz, von wo aus die Treppen hinauf zum Eingang der Haupthöhle führte. Hier stand auch die 42,7 Meter hohe goldfarbene Statue des hinduistischen Kriegsgottes Murugans, die 2006 nach drei Jahren Bauzeit fertiggestellt wurde. Ich hatte ja schon viel darüber gelesen und Bilder gesehen aber der Anblick ist schon gewaltig, egal ob von unten oder später auch von oben!



Nicht zu verachten ist natürlich die riesige, vierteilige Treppe, die hinter der Statue zum Eingang der Batu Caves führt. Wir mussten 272 bunte Treppenstufen bewältigen, was angesichts der hohen Temperaturen sehr herausfordernd war. Der steile Anstieg war ganz schön anstrengend und wir kamen definitiv ins Schwitzen. Als Frau sollte man auch unbedingt darauf achten, die Schultern und die Knie zu bedecken. Ich hatte zum Glück ein Tuch dabei, man konnte sich aber am Anfang der Treppe auch ein Tuch gegen eine kleine Gebühr ausleihen.

Als Tourist haben wir beim Aufstieg die ganz linke Treppe und beim Abstieg die ganz rechte Treppe benutzt, die beiden mittleren Bereiche sind nämlich nur für die gläubigen Hindus gedacht.

Auf dem Weg nach oben begegneten wir mehrere Affen, die absolut nicht scheu waren und die es auf das Essen der Besucher abgesehen hatten. Wir haben selbst gesehen, wie ein Affe einem kleinen Kind das Eis aus der Hand stibitzt hat. Deshalb haben wir auch alles sicher im Rucksack verstaut.

Oben angekommen standen wir dann in der Größten der Höhle, die auch Kathedrale oder Tempelhöhle genannt wird. Sie ist unglaubliche 100 Meter hoch und extrem beeindruckend.



Am Ende ist die Höhle nach oben hin offen und man hat das Gefühl, die Wände reichen bis zum Himmel. In der Höhle trafen wir viele Inder bei ihrer Zeremonie und bekamen einen kleinen Eindruck der Religion. Neben der Haupthöhle gab es noch die Dark Cave, leider war diese bei unserem Besuch geschlossen.

Da die Höhle auf 100 Meter Höhe lag hatten wir vom oberen Ende der Stufen einen tollen Blick auf die Skyline von Kuala Lumpur.



Neben der Batu Cave gab es vor Ort noch einige andere Höhlen, die wir aber nicht besichtigten. Wir haben uns nur die 15 Meter hohe Statue vor der Ramayana-Höhle angeschaut. Sie ist dem Gott Hanuman gewidmet.


Weitere Infos findest du hier


Mit dem Grab ging es wieder zurück in die Stadt. Unser Ziel war der KLCC Park von wo wir aus die Petronas Towers anschauen wollten. Der Park wurde 1998 eröffnet und ist die grüne Oase in Kuala Lumpur. Hier findet man Grünflächen, einen Weg zum Joggen, ein Spielplatz und einen Swimming Pool für Kinder und den Lake Symphony, ein 10.000 m² großer See.

Die Hauptattraktion sind jedoch die 452 m hohen Petronas Twin Towers, sie sind das Wahrzeichen von Kuala Lumpur und das Herz des KLCC (Kuala Lumpur City Center). Hier ist auch der Sitz der staatlichen Öl Agentur.


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Die Eröffnung war am 31.08.1999 und bis 2004 wahren sie die höchsten Gebäude der Welt. Heute sind sie noch immer die höchsten Zwillingstürme der Welt und mit 88 Stockwerke das höchste Gebäude in Malaysia. In 172 Metern Höhe sind die Türme durch eine Stahlbrücke miteinander verbunden. Dieses „Sky Bridge“ ist 59 Meter lang und wurde 2000 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wenn man möchte, kann man mit einem Aufzug bis auf die Aussichtsplattform auf der oberen Hälfte der Türme fahren. Hier hat man dann eine großartige Aussicht auf die Stadt. Die Tickets sind anscheinend pro Tag limitiert und sollten am besten vorab bestellt werden. Wir sind nicht nach oben gefahren da wir schon eine tolle Aussicht vom Fernsehturm aus hatten.

Wir sind gemütlich durch den Park gelaufen und haben die Aussicht von unten auf die Petronas Towers genossen, es ist schon sehr imposant, wenn man direkt davorsteht.

Unterhalb der Petronas Towers findet man auch das hochpreisige Shoppingcenter Suria. Hier konnte man auf sechs Ebenen nach Herzenslust shoppen und bummeln.



Die Tower lohnen sich aber nicht nur bei Tag, sondern vor allem auch bei Nacht. Als es langsam dunkel wurde fingen beide Türme zu leuchten an was natürlich auch sehr spektakulär war. Gegen später gab es dann noch eine Lichtershow mit Musik direkt am Lake Symphony. Schöner hätte der Abschluss nicht sein können, denn morgen geht es für uns leider wieder nach Hause.


Offizielle Webseite der Petronas Towers


Tag 16 Rückflug nach Frankfurt


Gestern Abend wurden schon die Koffer gepackt da wir heute schon in aller Früh zum Flughafen mussten. Der Check-in verlief ziemlich problemlos und dann ging es auch schon zum Flugzeug Richtung Doha. Leider hatten wir eine Verspätung und da wir nur eine kurze Umsteigezeit in Doha hatten wurden wir direkt am Flieger abgeholt und zum Weiterflug gebracht. Das hätte mir jetzt noch gefehlt, wenn hier wieder was schiefgelaufen wäre. So erreichten wir noch unser Flugzeug und nach weiteren 7 Stunden landeten wir in Frankfurt.



Hoteltipp für Kuala Lumpur


Four Points by Sheraton Kuala Lumpur, Chinatown


Das 4-Sterne Hotel liegt sehr zentral in Chinatown und auch mehrere andere Sehenswürdigkeiten konnten wir zu Fuß erreichen. Unser Zimmer mit Kingsize-Bett war ausreichend groß. Wir hatten Übernachtung mit Frühstück gebucht und das angebotene Frühstücksbuffet war einfach traumhaft. Für die 2 Nächte bezahlten wir knapp 180.- Euro


Weiter Infos auf der Webseite


Fazit und Link zur Bildergalerie


Wir hatten hier zwei sehr abwechslungsreiche Wochen und haben uns rundum wohlgefühlt. Dort wo wir waren, war es einfach zu reisen, sehr sicher und die Menschen waren alle sehr freundlich und hilfsbereit. Man hatte nie das Gefühl, als Tourist übers Ohr gehauen zu werden. Am meisten hat uns das Zusammenleben verschiedener Religionen beeindruckt, in keinem anderen Land in Südostasien gibt es so viele unterschiedliche Kulturen wie in Malaysia.

Auf unserer Route hatten wir einen perfekten Mix aus interessanten Städten, Sehenswürdigkeiten und wunderschönen Strände. Hätten wir mehr Zeit gehabt wären wir gerne mit dem Bus unterwegs gewesen, um die Flüge zu vermeiden.

Wir können Malaysia als Urlaubsziel auf jeden Fall weiterempfehlen und kommen bestimmt noch einmal hierher.


Alle Bilder findest du auch nochmal hier: Zur Bildergalerie

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