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USA Südwesten 2024 • Tag 13 • 
Mountainbiken und Arches National Park
Reisedatum 25.06.2024

Heute standen wir wieder früh auf und fuhren zum Parkplatz der Brand Trails. Dort frühstückten wir zunächst gemütlich, bevor Tom zu einer Mountainbike-Tour aufbrach. Ich blieb am Camper und nutzte die Zeit, um an meinen Berichten weiterzuschreiben. Als Tom vom Biken zurückkam, machten wir erst einmal Mittagspause.

 

Unser nächstes Ziel war der Arches Nationalpark, für mich einer der beeindruckendsten Parks in Utah und ein absolutes Highlight auf jeder Südwest-Rundreise. Der Park ist äußerst abwechslungsreich: Man kann mit dem Auto durch verschiedene Regionen mit wechselnder Landschaft fahren und dazu großartige Wanderungen unternehmen. Besonders bekannt ist der Park für seine über 2000 natürlichen Steinbögen („Arches“), die durch Verwitterung, extreme Temperaturen und mehr als 100 Millionen Jahre Erosion entstanden sind. Unter ihnen ist der berühmte Delicate Arch, das Wahrzeichen von Utah, der auch auf den Autokennzeichen des Bundesstaates abgebildet ist.

Als wir bei unserem Roadtrip 2018 hier waren, hatten wir bereits einige Wanderungen gemacht. Da uns der Park so gut gefallen hatte, wollten wir heute noch einmal den Arches Scenic Drive abfahren. 

Für den Park gibt es mittlerweile ein Reservierungssystem, das zu bestimmten Zeiten im Jahr erforderlich ist. Tickets mussten online gekauft werden, da sie am Parkeingang nicht erhältlich waren. 60 % der Tickets werden drei Monate im Voraus verkauft, 40 % sind am Vortag ab 18 Uhr erhältlich – so hat man auch kurzfristig eine Chance den Park zu besuchen. Ich hatte am Morgen noch Tickets für 14 Uhr bekommen, und so fuhren wir in Richtung Parkeingang, der sich in der Nähe des Visitor Centers befand. Mit unserem America the Beautiful Pass hatten wir freien Eintritt; ohne Pass hätte der Eintritt für ein Privatfahrzeug 30 USD gekostet. Nach der Prüfung unserer Reservierung ging es los auf den 18 Meilen (30 Kilometer) langen Arches Scenic Drive.

Die Straße führte zunächst in steilen Kehren 1.300 Fuß (400 Meter) hinauf auf die Hochebene. Links kamen wir an den ersten massiven und steil aufragenden roten Felsen vorbei, während sich rechts ein weiter Blick ins Tal von Moab eröffnete. Der Scenic Drive ist die Hauptstraße des Parks und führt zu den wichtigsten Aussichtspunkten und Wanderwegen. Kaum waren wir auf der Hochebene angekommen, erreichten wir auch schon das erste Highlight: den Park Avenue Viewpoint. Glücklicherweise fanden wir auf dem relativ kleinen Parkplatz einen freien Platz für unseren Camper. Vom Parkplatz aus waren es nur wenige Schritte zu einem Aussichtspunkt, der einen beeindruckenden Blick in ein Tal bot, das von hohen Felswänden eingerahmt war. Von hier aus starteten auch einige Wanderwege.

Weiter ging es zum nächsten Stopp, dem La Sal Mountains Viewpoint. Direkt an der Straße gelegen, hatten wir von diesem Aussichtspunkt ein großartiges Panorama über die Landschaft des Parks sowie die Felsformationen Tower of Babel, Courthouse Towers, Sheep Rock und die Three Gossips.

Nachdem wir viele Fotos gemacht hatten, fuhren wir auf dem Arches Scenic Drive weiter zum Balanced Rock, einem faszinierenden Naturwunder. Der Balanced Rock ist insgesamt 130 Fuß (39 Meter) hoch, wobei der "balancierende" Felsblock allein 53 Fuß (16 Meter) hoch ist und geschätzte 3.600 Tonnen wiegt. Wie viele andere Sandsteinformationen war er durch Wind, Regen und Frost geformt worden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch dieser Stein seine Balance verliert, wie schon bei vielen ähnlichen Felsformationen im Park die bereits eingestürzt sind.

Vom Parkplatz aus liefen wir einen gut ausgebauten Rundweg, der einmal um die Felsformation führte. Aus jeder Perspektive sah der Balanced Rock anders aus. Wenn ihr hier seid, müsst ihr diesen Rundweg unbedingt machen – ich finde es immer wieder faszinierend, wie der Stein dort oben "balanciert".

Zurück auf der Scenic Road bogen wir kurz nach dem Balanced Rock rechts ab und folgten der Stichstraße zur "Windows Section". Hier gibt es gleich mehrere spektakuläre Felsformationen. Auch hier hatten wir Glück und fanden auf Anhieb einen Parkplatz. Zuerst liefen wir zum Turret Arch, dessen Form an einen Burgturm erinnert. Von hier hatten wir einen schönen Blick auf die benachbarten Felsformationen.

Anschließend ging es weiter zu den North und South Windows, die wie zwei riesige Fenster in der Landschaft wirkten. Dieses Mal begnügten wir uns nicht nur mit Fotos machen, sondern folgten dem Windows Sand Loop Trail, einem Rundweg um die beiden Bögen. Der Weg war leicht hügelig, aber sehr gut ausgebaut und führte teilweise über Slickrock. Die kurze Kletterpartie war aber einfach zu bewältigen. Auf dem Rundweg hatten wir eine andere Perspektive auf die Felsformationen und eine großartige Aussicht auf die umliegende Landschaft. Besonders schön war, dass wir hier fast alleine unterwegs waren, denn die meisten Besucher betrachten die "Windows" nur von vorne.

Nachdem wir den Rundweg beendet hatten, lief ich noch zum Double Arch, während Tom den Camper holte und umparkte. Der Double Arch besteht aus zwei massiven Steinbögen, die miteinander verbunden sind und eine riesige, gewölbte Struktur bilden – fast wie eine Kathedrale aus Sandstein. Ein einfacher Weg führte vom Parkplatz zu den Bögen. Direkt darunter zu stehen und durch die beiden Bögen gleichzeitig nach oben zu schauen, war wirklich beeindruckend. Wer Lust auf eine kleine Klettereinlage hatte, konnte zwischen den Bögen herumklettern.

Unser nächstes großes Highlight wäre der Delicate Arch gewesen, das Wahrzeichen von Utah. Da wir die Wanderung zu diesem Bogen aber schon bei unserem Roadtrip 2018 gemacht hatten und heute nicht viel Zeit hatten, fuhren wir weiter zum Sand Dune Arch. Vom Parkplatz führte ein kurzer Weg in einen schmalen, schattigen Sandsteincanyon. Ein enger, sandiger Pfad führte zwischen den Felsen hindurch zum Bogen. Der Sand Dune Arch war zwar nicht sehr groß, aber trotzdem sehenswert.

Zurück am Camper machten wir uns auf den Rückweg nach Moab. Wir hielten noch kurz beim City Market, um ein paar Einkäufe zu erledigen, und fuhren anschließend zurück zum Campground. Dort ließen wir den Abend gemütlich ausklingen und genossen unser Abendessen am Camper.

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