
USA Südwesten 2024 • Tag 17 •
Weiterfahrt über das Cedar Break National Monument
zum Cathedral Gorge State Park
Reisedatum 29.06.2024
Wir starteten den Tag wieder recht früh, da eine längere Strecke vor uns lag und wir unterwegs noch etwas anschauen wollten. Gerne hätte ich im Park noch die anderen Wanderungen gemacht, aber dafür fehlte uns leider die Zeit. Da der Park mit dem Slogan „Come in dirty and walk out clean. Red Dirt Wash and Dry“ warb, beschlossen wir, unsere Wäsche noch waschen.
Das Waschhaus war hervorragend ausgestattet, mit modernen Waschmaschinen und Trocknern. Während unsere Wäsche in der Maschine lief, frühstückten wir draußen im Schatten an einem der Picknicktische. Rund um das Gebäude gab es mehrere Sitzmöglichkeiten, und es wurde wirklich an alles gedacht. Wer wollte, konnte sogar einen kleinen Trail laufen und seine saubere Wäsche auf dem Rückweg abholen.
Als die Wäsche fertig war, fuhren wir zur Dumpstation, um unser Abwasser zu entleeren und Frischwasser aufzufüllen. Anschließend ging es über die Cottonwood Canyon Road zurück nach Cannonville, wo wir auf den Scenic Byway 12 Richtung Tropic und Bryce Canyon abbogen.
Am Bryce Canyon und später auch am Red Canyon fuhren wir dieses Mal nur vorbei, da wir beide bereits bei unserem Roadtrip 2018 erkundet hatten. Die Landschaft veränderte sich allmählich: Statt der roten Felsen dominierten nun weite grüne Flächen und offene Ebenen. Hier endete der Scenic Byway 12, und wir bogen nach rechts auf den Highway Richtung Panguitch ab.
Von Panguitch aus führte uns die Panguitch Lake Road (State Route 143) weiter Richtung Panguitch Lake und Cedar Breaks National Monument. Die enge, aber gut zu fahrende Straße schlängelte sich durch den Dixie National Forest. Unterwegs sahen wir viele Rinder auf grünen Wiesen und Angler, die ihr Glück im Panguitch Creek versuchten, der direkt neben der Straße verlief.
Die Route führte uns durch den Dixie National Forest mit seinen dichten Kiefern- und Espenwälder, die einen wunderbaren Kontrast zu den roten Sandsteinformationen am Horizont bildeten. Besonders idyllisch lag der Panguitch Lake, an dem wir vorbei kamen. Die Straße stieg immer weiter an, und auf dem höchsten Abschnitt erreichten wir eine Höhe von über 10.000 Fuß (etwa 3.050 Meter). Von dort hatten wir schöne Ausblicke auf die umliegenden Gipfel und Täler.

Schließlich erreichten wir das Cedar Breaks National Monument. Da wir noch früh dran waren, fuhren wir jedoch zuerst noch weiter nach Brian Head. Tom wollte hier noch eine Runde Mountainbiken. Da es mir zu windig war, blieb ich am Camper und wartete bis er wieder zurück war.
Im Anschluss ging es zurück zum Cedar Breaks National Monument. Dieses beeindruckende Gebiet im Südwesten Utahs erinnerte an den Bryce Canyon, war aber deutlich weniger frequentiert. Erosion und Gesteinsanhebungen hatten ein fünf Kilometer breites und 600 Meter tiefes Amphitheater geschaffen, das mit roten, gelben und weißen Kalksteinskulpturen faszinierte. Die Natives nannten es „Kreis der bunten Klippen“.
Um das National Monument führt der fünf Meilen (8 Kilometer) lange Cedar Breaks Scenic Rim Drive, direkt am Plateau entlang. Hier gab es vier Aussichtspunkte mit fantastischen Blicken auf das Amphitheater. Anders als im Bryce Canyon National Park gibt es hier keine Wanderwege, die in die Tiefe hinab und an anderer Stelle wieder hinaufführten. Dank der Höhe von 10.350 Fuß (3.150 Meter) war es angenehm kühl. Wir starteten unsere Tour am North View Lookout, wo ein kurzer Weg zu einer Aussichtsplattform führte. Von hier hatten wir den ersten tollen Blick in den Canyon. Weiter ging es zum Chessman Ridge Overlook, der mit 10.460 Fuß (3.188 Meter) über dem Meeresspiegel lag. Auch hier beeindruckte der Blick auf die Felsformationen und das Amphitheater.

Den Sunset View Overlook ließen wir aus und fuhren direkt weiter zum Point Supreme Viewpoint. Dieser lag auf einem Vorsprung und wir hatten dadurch Ausblicke aus verschiedenen Perspektiven ins Innere des Amphitheaters. Hier befanden sich auch ein Infostand zur Bezahlung der Parkgebühr und das Visitor Center. Dank unseres America the Beautiful Pass mussten wir keine extra Eintrittsgebühr zahlen; sonst kostet der Eintritt 25 USD pro Fahrzeug.
Am Point Supreme Viewpoint machten wir eine kleine Wanderung auf dem Ramparts Trail bis zum Spectra Point Overlook. Der Weg führte am südlichen Canyonrand entlang zu weiteren Aussichtspunkten, von denen aus wir tief ins farbenprächtige Cedar Breaks blicken konnten. Besonders am Spectra Point Overlook hatten wir einen fantastischen Blick auf eine Ansammlung fotogener Hoodoos. Ich machte hier unzählige Fotos und irgendwie konnten wir uns kaum von dem tollen Ausblick lösen. Doch schließlich mussten wir zurück zum Camper, da noch einige Kilometer vor uns lagen.

Über den Abzweig zur Cedar Canyon Road (Utah State Route 14) fuhren wir dann auf direktem Weg nach Cedar City. Die Straße schlängelte sich in engen Kurven recht steil durch einen schönen Canyon, immer entlang des Coal Creek, bis wir Cedar City erreichten.
Im Ort wechselten wir auf die UT-56 und verließen die Stadt. Vor uns lagen nun 83 Meilen (133 Kilometer) bis zum Cathedral Gorge State Park. Die Strecke führte über eine kerzengerade Straße durch endlose Weiten, die landschaftlich recht eintönig waren. Riesige landwirtschaftlich genutzte Flächen bestimmten das Bild – hier wurden vor allem Heu und Getreide angebaut, und wir sahen große Weideflächen für Rinder.
Wir überquerten die „State Line“ zu Nevada. Dank der Zeitverschiebung war es hier nun eine Stunde früher. Auf der NV-319 ging es weiter bis Panaca, wo wir auf den Great Basin Highway abbogen. Kurz darauf erreichten wir den Cathedral Gorge State Park, wo wir zwei Übernachtungen gebucht hatten.
Nach der Ankunft suchten wir unsere Site und unterhielten uns kurz mit den Nachbarn. Da es schon spät war, schauten wir uns nichts mehr an. Stattdessen kochten wir und genossen den Abend am Camper. War es zuvor noch sehr windig, so hatte der Wind zum Glück nun nachgelassen, und es kühlte merklich ab. Gegen später war es sogar richtig kalt, sodass wir in der Nacht wenigstens keine Klimaanlage brauchten.

Hier haben wir übernachtet:
Cathedral Gorge Campground
Ein wunderschöner und ruhiger Campground mit Panoramaaussichten auf die Cathedral Gorge. Die insgesamt 22 Sites sind sehr groß und haben einen überdachte Picknicktisch, einen Grill sowie eine Feuerstelle.
Jede Site ist mit einem Stromanschluss ausgestattet, WC und Duschen sind vorhanden.
Besonders Praktisch: Die Wanderungen kann man direkt vom Campground aus machen
Für die Nacht haben wir 32 USD gezahlt.
Weitere Infos auf der Webseite














